1. |
Zwei Jahre
02:25
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ZWEI JAHRE
ich will dass du willst was ich will
und ich warte nicht mehr lang
denn der Weg ist weit
und wer zu lange wartet, kommt nie an
ich will dass du auf alles scheißt
denn der Wagen ist schon alt
und ich hab Angst dass er auf halber Strecke irgendwo liegen bleibt
ich saß zwei Jahre am Fenster und hab in die Nacht geschaut und mich gefragt wie lang
ich es hier noch aushalten kann
ich hab zwei Jahre gewartet
aber nichts hat sich gerührt
zur Not lauf ich auch mit Wanderstock Hauptsache weg von hier
ich bin wie eine Blume
die zu lange am Wegesrand steht
einst erfreute man sich an der Blüte doch der Weg wurde geteert
und jetzt fahren nur noch schnelle Autos mit 100 kmh
vorbei an meinen kahlen Stängeln
und bald bin ich gar nicht mehr da
ich saß zwei Jahre am Fenster und hab in die Nacht geschaut und mich gefragt wie lang
ich es hier noch aushalten kann
ich hab zwei Jahre gewartet
aber nichts hat sich gerührt
zur Not lauf ich auch mit Wanderstock Hauptsache weg von hier
Hauptsache weg von hier
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2. |
Ein Raum mit einem Bett
02:21
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EIN RAUM MIT EINEM BETT
verbrannte pancakes und abgestandenen apfelsaft
hast du mir zum frühstück ans bett gebracht
und gesagt: macht’s dir was aus, wenn ich nackt durchs zimmer lauf
deine klatschnassen haare auf dem bettlaken
damals hab ich so frei geliebt, wie sonst nie
ich höre immer noch den kratzigen sound, der aus dem radio lief
es ging um nichts nichts nichts nichts nichts wichtiges
außer das hier und jetzt
und ein Raum mit einem Bett
wir brauchten nichts nichts nichts nichts wichtiges
nur das hier und jetzt
und ein raum mit einem bett
um dein bett lagen platten und briefe
ungeöffnete stapel zwischen badesachen
vor dem fenster flogen vögel vorbei
es war nicht schwer leicht zu sein
es ging um nichts nichts nichts nichts nichts wichtiges
außer das hier und jetzt
und ein Raum mit einem Bett
wir brauchten nichts nichts nichts nichts wichtiges
nur das hier und jetzt
und ein raum mit einem bett
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3. |
Die Zeit rennt davon
03:01
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DIE ZEIT RENNT DAVON
eine decke aus dunklen wolken
schiebt sich langsam den himmel entlang
ich warte und hoff, dass die sonne
zwischen ihr aufblitzen kann
denn ich hab selbst verlernt zu strahlen
und wie es ist glücklich zu sein
wie ein kind vor freude loszurennen
ganz egal was hinterm hügel auch sein mag
die zeit rennt davon
als hätte sie noch was besseres zu tun
ich seh zu wie die flammen im kamin
wild flackern vom antrieb der glut
die fensterläden geschlossen
die bäume kahl und nackt
bunte weihnachtsfassaden
erleuchten diese stadt
doch ich kann mich nicht daran erfreuen
hab meine ganze energie aufgebraucht
ich gehe im selbstmitleid baden
während das nasse holz vor sich hinraucht
die zeit rennt davon
als hätte sie noch was besseres zu tun
und ich bleibe regungslos liegen
nein es geht mir nicht gut
ich glaube ich brauch eine pause
denn ich bin müde vom pause machen
bin zu erschöpft um aufzustehen
aber auch um aufzugeben
ich glaube ich brauch eine pause
denn ich bin müde vom pause machen
bin zu erschöpft um aufzustehen
aber auch um aufzugeben
kennt das irgendwer
oder bin ich allein?
denn ich fühl mich so verdammt
einsam in dieser zeit
kennt das irgendwer
oder bin ich allein?
denn ich fühl mich so verdammt
einsam in dieser Zeit
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4. |
Füße im Schnee
03:28
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FÜßE IM SCHNEE
Ein Schatten hinter dir
folgt dir auf Schritt und Tritt
egal wohin du läufst
er kommt überall hin mit
Manchmal hast du Angst
dass du nichts ändern kannst
also willst du mit dem Ändern
lieber gar nicht erst anfangen
Die Berge sind zu steil
da kommst du niemals rauf, denkst du
also gibst du lieber, lieber gleich auf
und du bist ja auch nicht Schwindelfrei
also bleibst du am Boden
was sollst du auch so weit oben?
Es war doch immer ganz okay so, also schaust du dir
die Berge von unten aus an
lieber nichts riskieren
Von oben fällt Schnee
das kannst du auch von hier aus sehen
doch bevor er unten ankommt
ist er vom Winde verweht
Und so verwehen auch die Jahre
in denen du dich fragst
was wäre gewesen
hättest du nur genug Mut gehabt
schließ deine Augen und stell dir vor
du hättest dir mehr zugetraut
bleib kurz hier stehen und bohr die Füße in den Schnee
soweit ich weiß, kann man manches nur von oben sehen
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5. |
Für immer
04:10
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FÜR IMMER
leere Autobahn
und die Straße ist lang
die Welt wird klein im Rückspiegel
und wir fahren durch die Nacht
für immer
für immer
für immer
ich kurbel mein fenster runter
und zünde uns ne ziragette an
frischer wind flattert durchs haar
und du schaust mich hellwach an
der Asphalt unter uns
schaukelt den Wagen herum
fremde Landschaft rauscht vorbei
und der Sound vom Radio brummt
für immer
für immer
für immer
die Lichter der Stadt
verschwinden in der Nacht
und du legst deine Hand
in meinem Nacken ab
die Rückbank bepackt
biegen wir irgendwo ab
und drehen uns nie wieder um
zu dem was mal war
und endlich fühlt es sich an
als wärs
für immer
für immer
für immer
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FEE. Frankfurt, Germany
Ungestüme Oden ans Leben, skurrile Beobachtungen, Selbstironie, Schwesternhaftigkeit, alles geht, was von Herzen kommt.
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